Beschreibung
Wie viele Malerinnen des 20. Jahrhunderts lassen sich spontan beim Namen nennen – und wie viele Maler hingegen? Die europäische Kunstgeschichtsschreibung marginalisierte lange Zeit die Rolle der Frauen und ihre Bedeutung. Als Muse, Motiv und Inspiration fanden die Frauen Anerkennung: Als Künstlerin jedoch war ihnen diese lange verwehrt. Trotzdem bahnten sich immer wieder Frauen ihren meist steinigen, mutigen Weg in die Kunstwelt.
Exemplarisch widmet sich das Seminar dem Aufstieg dreier außergewöhnlicher Frauen und ihrem Einfluss auf die Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts: Paula Modersohn-Becker, die mit ihren eigensinnigen und oft provokanten Werken neue Perspektiven auf die Darstellung von Frauen und der menschlichen Figur eröffnete; Gabriele Münter, die sich mit ihrer expressiven Farbigkeit und Formensprache künstlerisch wie gesellschaftlich für Freiheit und Unabhängigkeit einsetzte und Anita Rée, eine bis jetzt wenig bekannte Außenseiterin der Kunstszene, die mit ihren tiefgründigen Porträts und Landschaften eine ganz eigene, emotionale Ausdrucksweise fand.
Diese mutigen Pionierinnen, die unbeirrbar an ihr Werk glaubten und sich trauten, den Kunstbetrieb herauszufordern, sprengten damit nicht nur die Grenzen ihrer eigenen Zeit, sondern haben auch nachfolgende Generationen von Künstlerinnen und Künstlern inspiriert.
Wir laden Sie herzlich ein zu Austausch und Diskussion der weiblichen Seite der deutschen Malerei der Moderne!
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